Don’t bring a knife to a gunfight!
Nein , ganz so schlimm wie manche es hier reden wollen, war das Spiel gestern sicherlich nicht. Man hat gegen eine der mutmaßlich besten Mannschaften der Welt gespielt, zumindest was das WM-Ergebnis angeht, die jedoch zweifelsfrei mit einem der besten Angriffe ausgestattet ist. Das man daher nicht jede Chance unterbinden kann ist folgerichtig. Letztlich aber steht die Null. Daher erscheint es mir reichlich unseriös diesen Mannschaftsteil überstrapaziös zu kritisieren. Das eigentliche Problemkind ist das Mittelfeld, nicht weil die Spielerinnen schlecht spielen, ganz im Gegenteil, siehe Laudehr, sondern weil hier keine Struktur herrscht. Lira, Simone und Lena sind mit nahezu allen Freiheiten ausgestattet und machen mit ihren Laufwegen in der Vorwärtsbewegung das Spielfeld jedesmal klein anstatt groß. Vor allem Laudehr läuft ständig auf rechts und nimmt Bresonik damit jede Luft zum atmen. Wenn dann auch noch Lira mit auf rechts kommt ist es für den Gegner ein leichtes die Räume eng zu machen und alle Spielerinnen zuzustellen. Es war immer wieder zu sehen wie schwer es vor allem über rechts für Schmidt war eine geeignete Anspielstation zu finden, weil die zentralen Mittelfeldspieler, vor allem Laudehr sich ständig auf die Flügel bewegen, zugestellt werden, da kann zum Teil eine Schwedin zwei deutsche Spielerinnen abdecken. Und dann muss man natürlich der Ballführenden Spielerin entgegen kommen, um überhaupt eine Anspielstaion zu bieten. Dadurch hat der Gegner den Vorteil der Vorwärtsbewegung im Kampf um den Ball, was immer wieder zu leichten und unnötigen Ballverlusten führte. Letztlich ist Laudehr auf der 6 einfach falsch aufgehoben, sie auf rechts und Bresonik auf die 6 und ich bin sicher ein Großteil des Problems im Mittelfeld wäre behoben.
Noch ein Wort zu Angerer, die so gern mit Neuer verglichen wird. Wenn sie es noch lernt genau wie er, schnell nach vorne zu spielen, hinkt der Vergleich nicht mehr so sehr. Immer dieses Ballaufnehmen und warten bis sich alle, vor allem der Gegner wieder geordnet haben, treibt mich beim zuschauen zur Weisglut. Zuguterletzt zu Huth, Potential ist sicherlich vorhanden. Sie wirkt auf Grund ihrer Statur und Spielweise sehr dynamisch. Aber wenn man den Ton abstellt und so den Kommentator nicht mehr hören muss, ging da gestern nicht viel zusammen, denn am Ende ihrer Aktionen war der Ball so gut wie jedesmal beim Gegner.
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Von: Ballerina
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